Blogartikel

Starke Teams

Melanie Conrad

Liebe Kund*innen, liebe teamact-Freund*innen,

als ich 2009 teamact gegründet habe, war Teamentwicklung mein Kernthema.

Auch wenn unsere Positionierung heute „Organisationsentwicklung“ ist, schlägt mein Herz immer noch für die Entwicklung von Teams – innerhalb von Organisationsentwicklungsprozessen oder als einzelne Maßnahme. Somit bin ich froh und auch stolz, dass jede(r) Trainer*in ganz verschiedene Erfahrungen und Methoden für die Begleitung von Teams mitbringt. Was hat sich in der Teamentwicklung seit 2009 verändert und vor allem, was ist geblieben?

Teamarbeit ist nach wie vor ein entscheidender Bestandteil vieler Arbeitsumgebungen. Die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, hat sich jedoch im Laufe der Zeit weiterentwickelt, insbesondere durch die folgenden Einflussfaktoren: 

  • Flexibilität und Remote-Arbeit: Die meisten Teams arbeiten heute nicht mehr ausschließlich vor Ort. Remote-Arbeit ermöglicht uns, flexibler zu sein. Dies erfordert effektive Kommunikation, Rollenklarheit und Vertrauen. 
  • Digitale Zusammenarbeit: Die Pandemie hat den Anteil an digitaler Zusammenarbeit stark erhöht. Digitale Tools spielen eine entscheidende Rolle in der Teamarbeit. Plattformen für Videokonferenzen, Projektmanagement-Tools, Chat-Anwendungen und gemeinsame Dokumentenbearbeitungstools sind unverzichtbar geworden und brauchen eine starke Vertrauensbasis („Common-Ground“).
  • Agile Arbeitsmethoden und vor allem das „Agile Mindset“ ermöglichen uns eine flexible und interaktive Vorgehensweise, Selbstorganisation bei Projekten und fördern die Zusammenarbeit innerhalb des Teams, sie brauchen somit viel Vertrauen. 

Diese und andere wichtigen Einflussfaktoren haben einen neuen „Drive“ in unsere Arbeit gebracht. Teams müssen schneller zueinanderfinden und gemeinsam wirkungsvoll sein.

Das, was uns aus meiner Erfahrung wirklich dabei hilft, ist, die Unternehmenswerte (die im besten Falle mit den eigenen Werten kongruent sind) leben und mit einer positiven Einstellung in die Meetings gehen.

  • „Mit welcher Haltung gehe ich in das Meeting?“
  • „Was ist unser gemeinsames Ziel?“
  • „Wer ist in welcher Rolle?“
  • „Was ist meine Rolle? Was wird von mir erwartet?“
  • „Womit kann ich einen Mehrwert stiften für dieses Projekt?“
  • „Wie ist die Kommunikation geklärt? Wer bekommt welche Infos?“

Wichtiger denn je sind aus meiner Erfahrung heraus die Erfolgsfaktoren, die Christine Knauf in dem Modell „Der Common-Ground“ so treffend zusammengefasst hat.

Quelle: frei nach dem Modell „Common-Ground“ von Christine Knauf

Der Common-Ground

  • Ist die Bezeichnung für die gemeinsame Basis in der Zusammenarbeit. 
  • Ist das Fundament, auf dem Lösungen entwickelt, Projekte gestaltet und Ziele erreicht werden können.
  • Je stärker die gemeinsame Basis, desto eher kann eine Organisation mit Freude ihre Ziele erreichen.

Erklärungen zu den neun Faktoren

1. Die Ziele sind bekannt, verstanden und werden akzeptiert

  • Gibt es gemeinsame Ziele, denen alle zustimmen? Wie klar sind die Ziele?
  • Stimmen die Mitarbeiter*innen den Zielen zu?

2. Rollenklarheit 

  • Wie klar ist jeder/jedem Einzelnen die eigene Rolle und Verantwortlichkeit?
  • Wie gut werden die Rollen im Innen und nach außen kommuniziert und gelebt?

3. Werte 

  • Gibt es gemeinsame Werte? 
  • Werden diese Werte gelebt? Woran ist das messbar?

4. WIR-Gefühl

  • Gibt es ein WIR-Gefühl im Team? Woran ist der Zusammenhalt spürbar?

5. Offene, ehrliche und respektvolle Kommunikation 

  • Wie offen und ehrlich ist die Kommunikation im Team? 
  • Wie respektvoll wird dabei kommuniziert?

6. Feedbackkultur 

  • Welche Regeln gibt es für Feedback? Wie werden diese Regeln gelebt? 
  • Wie wird mit „Flurfunk“ umgegangen?

7. Informationsfluss 

  • Wie transparent ist die Kommunikation? 
  • Welche Kommunikationsplattformen / Tools werden dazu genutzt?

8. Wertschätzung 

  • Wie stark werden gegenseitig Wertschätzung ausgesprochen und Leistungen anerkannt?
  • Auf welche Art und Weise werden Erfolge gefeiert?

9. Vereinbarung 

  • Wie verpflichtet fühlt sich jede(r) gegenüber der Aufgabe, dem Ziel und dem Team? 
  • Wie gut können wir uns aufeinander verlassen?

Und hier kommen die „Common-Ground-Fragen“ gebündelt für ein Teammeeting: 

  • „Welche Ziele verbinden uns?“
  • „Welche Verantwortungen, Aufgaben und Entscheidungskompetenzen gehören zu welchen Rollen?“
  • „Welche Werte tragen uns?“
  • „Wie gestalten wir unsere offene, respektvolle und transparente Kommunikation?“
  • „Wie gelingt uns wechselseitige Wertschätzung (Kommunikation/Verhalten)?“ 
  • „Wie gelingt uns ein WIR-Gefühl?“

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Herzliche Grüße

Melanie Conrad | Geschäftsführung und Organisationsentwicklung | Zum Profil

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